Osteopathie

  • Osteopathie
  • craniosacrale Osteopathie
  • viscerale Osteopathie
  • parietale Osteoapathie
  • Behandlung von
    -craniomandibulärer Dysfunktion
    -okulomotorischer Dysfunktion
  • Strain-Counterstrain
  • FDM (Faszien DistorsionsModell nach Typaldos)

Einige Krankenkassen bezuschussen die osteopathische Behandlung. Fragen Sie bei Ihre Kasse, ob sie diese freiwillige Leistung anbietet und wie die Kostenübernahme von statten geht.

Meine Abschlüsse werden von den Kassen anerkannt, und können unter den Links BAO UrkundeB.Sc. Urkunde und OSD eingesehen werden.

craniosacrale Osteopathie

In die craniosacrale Osteopathie wird der Kopf, Wirbelsäule, Sacrum (Kreuzbein) behandelt. In der Schulmedizin gibt es keine vergleichbare Disziplin. In dem visceralen Bereich beschäftigt man sich mit den Organen und deren Funktion, ähnlich dem internistischen Bereich der Medizin. Der parietalen Bereich beschäftigt man sich mit dem Bewegungsapparat ähnelich, dem orthopädischen Bereich. Einen solchen Vergleiche  gibt es für craniosacralen Osteopathie nicht.

Um dem craniosacralen Bereich gerecht zu werden müssten viele grundlegende Dinge und Sichtweisen erläutert werden. Dies würde den Rahmen der Kurzinformation sprengen, daher werde ich einige Strukturen aufzählen, die in diesem Bereich der Osteopathie behandelt werden.

  • Schädelknochen
  • Suturen (Schädelnähte)
  • Sacrum (Kreuzbein)
  • Verschiedene Membrane im Bereich des Schädels, Wirbelsäule und dem Sacrum
  • Kiefergelenkproblematiken
  • Gehöhr (z.B. Ohrgeräusche…)
  • Augen (z.B. Probleme der Augenmotorik…)

Mit allen damit in zusammenhängenden Strukturen

viscerale Osteopathie

In der visceralen Osteopathie betrachten man die inneren Organe und deren Funktion.

Es gibt viele Patienten die körperliche Probleme haben, jedoch ohne einen medizinischen relevanten Organbefund. Trotzdem kann aus osteopathischer Sicht ein Problem dieses Organs bestehen. Vereinfacht dargestellt beurteilt der Osteopath die Festigkeit des Organs, ist es bei Druck eher hart oder weich, wie beweglich ist das Organ usw. Auf Grund dieser Beurteilung untersucht der Behandler auch andere Strukturen, die von dem betroffenen Organ beeinflusst werden können oder Strukturen die das betreffende Organ negativ beeinflussen können und eventuell die Dysfunktion verursachen. Dies können andere Organe sein, aber auch Einflüsse aus anderen Bereichen wie zum Beispiel dem Bewegungsapparat.

Das heißt es können  aus dem Bereich parietalen Osteopathie oder dem Bereich der craniosacralen Osteopathie Einflüsse bestehen. Daher sind die drei Bereiche der Osteopathie Craniosacral, Visceral und Parietal therapeutisch eng miteinander verknüpft und müssen als Ganzes betrachtet und behandelt werden.

parietale Osteopathie

In der parietalen Osteopathie werden Probleme des Bewegungsapparats betrachtet und behandelt. Dieser Bereich der Osteopathie ist von den Behandlungstechniken her der Manuellen Therapie in einigen Behandlungs- und Untersuchungstechniken  sehr ähnlich.

Der größte Unterschied beider Therapieansätze ist die Herangehensweise. In der Osteopathie wird nach der Ursache der Dysfunktion im Bewegungsapparat gesucht. Dieser kann in allen drei Bereichen der Osteopathie zu finden sein.

So können zum Beispiel Schmerzen in der Lendenwirbelsäule bei Frauen nach der Schwangerschaft durch osteopathische Organdysfunktionen im Becken ausgelöst werden. Behandelt man diese Patientinnen rein auf der parietalen Ebene oder manualtherapeutisch werden die Schmerzen gelindert. Mittel- und langfristig kommen diese Probleme wieder. Daher kann auch dieser osteopathische Bereich nicht alleine betrachtet werden.

Geschichte der Osteopathie

Der Begründer der Osteopathie ist ein amerikanischer Arzt Andrew Taylor Still. Er wurde am 6. August 1828 in Lee County, Virginia, USA geboren.
Seine erste Frau stirbt 1859 am Kindbettfieber und hinterlässt ihm drei Kinder.

1860 heiratete A.T.Still seine zweite Frau. 1864 sterben drei von seinen vier Kindern an Spinameningitis.

Still war als Arzt dieser Zeit hilflos, es gab kaum adäquate Therapiemöglichkeiten. Dies zeigt der Blick in die Arzttasche eines Armeechirurgen jener Zeit, sie beinhaltete ein Skalpell, Whisky, Opium, Tücher, Calomel und Chinin.

In den folgenden Jahren beschäftigte A.T.Still sich mit alternativen Methoden, daraus entstand dann der Satz „…Das Heilmittel befindet sich im Kranken selbst, und der Organismus ist die Apotheke Gottes.“

1874 gründet A.T.Still die Osteopathie. In jenem Jahr war Still mit einer Epidemie von Durchfallerkrankungen konfrontiert, welche sich durch erhöhte Temperatur, Kopfschmerzen und Blutverlust ausdrückte. Es gelang ihm mehrere Patienten zu heilen. Still beobachtete bei seinen Patienten mit dieser Erkrankung, dass deren Bauch kalt und die Beweglichkeit im Lendenbereich des Rückens eingeschränkt war. Auf Grund dieser Symptome nahm Still an, dass die Bewegungseinschränkung des Lendenbereichs sich negativ auf die Durchblutung und die nervale Versorgung des Darmtrakts auswirkt. Nachdem er nun bei seinen Patienten den Lendenbereich behandelt hat wurden seine Patienten wieder gesund.

„Mit Hilfe der Selbstheilungskräfte des Organismus hat Still das Hindernis beseitigt, das der Genesung im Weg stand.“

Dies zeigt die Herangehensweise der Osteopathie deutlich. Man sucht nach den Ursachen, weshalb der Körper eine Erkrankung nicht überwinden kann und behandelt diese um den Körper in seinen Selbstheilungskräften zu unterstützen.

1892 gründete A.T.Still die „American School of Osteopathy“(ASO).

Am 7. März 1917 gründete ein Schüler Namen John Martin Littlejohn in London die British School of Osteopathy und brachte somit die osteopathische Medizin nach Europa.>

Am 12. Dezember 1917 stirbt Still.

Literaturverzeichnis:

T.Liem u. T.K. Dobler (2010). Leitfaden Osteopathie. München: Elsevier.

G.F. Meert (2009). Das Becken aus osteopathischer Sicht. München: Elsevier.